Wie jedes Jahr fand auch 2013 eine Wahnsinnsveranstaltung auf der Ispo in München statt, die gleichzeitig den Auftakt zur Wettkampf-Saison 2013 für die Leistungssportler des Kletterns darstellte. Auf dem Deutschen Boulder Cup startete die ganze Kletterelite und trat in der Qualifikation am Samstag, dem 2. Februar, gegeneinander an. Bei den Herren waren 84 und bei den Damen 34 Athleten am Start.
Photo: Harald Gref |
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...mit fettem Grinsen im Gesicht ging es zuerst in die Isolation, noch kurz ein wenig aufwärmen und warten bis die Schrauber ihre Kunstwerke an die Wand gebracht haben. Irgendwann ging es zusammen in die Zwischeniso hinter die Wand. Daraufhin durften wir uns die vier gestellten Probleme gemeinsam anschauen. Fragende Gesichter, Vermutungen fielen, Möglichkeiten wurden ausgetauscht, aber einen richtigen Plan schien keiner so wirklich zu haben. Als Erste durfte ich dann auch schon sofort raus vors applaudierende Publikum. Der erste Boulder klaute mir fast die Nerven, weil ich einfach nicht aus der Startposition wegziehen konnte. Doch dann hatte ich auf einmal den zweiten Griff in der Hand! Den gab ich nicht wieder her. Auf nach oben! Da fiel endlich das Top am ersten Boulder. Im Vergleich zum zweiten Boulder, an dem ich leider nur kanpp nicht an den Bonus kam, konnte ich ziemlich elegant und sicher den dritten flashen. Nach den ersten drei Bouldern hatte ich mich sogar schon auf den 5.Platz geschoben. Es fehlte nur noch der letzte Boulder. Schon ziemlich angeplättet kam ich raus, stand vor dem Sprung und wusste genau, dass ich nochmal richtig Gas geben musste, um das noch schaffen zu können. Einmal springen, zweimal, dreimal, ... , fünfmal springen. Nein jetzt reichte es mir! Hatte keinen Bock mehr. Warum soll ich springen, wenn ich genau weiß, dass ich das nicht mehr schaff? Eine andere Lösung musste her! Und ich sah sie! 6. Versuch, ich stieg ein, direkt nach oben, einmal manteln und ausspreizen, den Sprung umklettern! Und es funktionierte! Der Weg zum Top! Der Weg zum Podium! Außer mir machten den vierten Boulder nur noch die Tagessiegerin Julia Winter und die zweitplatzierte Monika Retschy...
Dieser Wettkampf bleibt mir als ein voller Erfolg mit übertroffenen Erwartungen in Erinnerung und hoffe, dass ich in Frankfurt meinen Erfolg beim DJBC fortsetzen kann.