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Foto: Julia Zschiesche |
Ende Mai fand in der Regensburger
Boulderwelt der zweite Bayrische Bouldercup für die Jugend und die
Bayrische Meisterschaft für die Erwachsenen statt. Am Samstag
begleitete ich die Burghauser Kids, um sie zu coachen. Vormittags
begannen die Jüngeren der C- und D-Jugend. Während der
Qualifikation war es wahnsinnig voll, sodass man ewig für einen
Boulder anstehen musste. Mir erschienen die Boulder für die Kinder
auch um einiges zu schwer geschraubt, sodass sie nur einzelne Bonus
und ein einziges Top sammeln konnten. Am Nachmittag sah es dann schon
besser aus, auch hier waren die Boulder nicht zu unterschätzen.
Jedoch sahen sie ziemlich cool aus und meine Finger fingen vom
Zuschauen, an zu jucken. Ich begleitete Jule Anders durch die Quali,
die sie super meisterte und als Dritte ins Finale einzog. Auch meine
Teamkollegin Isi Adolf stand in ihrer Altersklasse Jugend A im
Finale. Während ich mir die Stimme aus dem Leib schrie, meine Hände
schwitzten und ich eigentlich viel lieber selbst geklettert wäre,
bewiesen sich die Finalisten an den Problemen. Jule konnte den ersten
Boulder flashen und holte sich noch zwei weitere Bonus, womit sie auf
einen stolzen zweiten Platz hinter Pia Haas landete, die eine starke
Leistung mit drei Topbegehungen zeigte. Auch Isi war super unterwegs
und zeigte was Boulderweltathleten so drauf haben und sicherte sich
ebenfalls den zweiten Platz hinter Bettina Aschauer.
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Foto: Julia Zschiesche |
Genug vom Zuschauen stieg ich am
nächsten Tag selbst motiviert in die Qualifikation, in der ich als
einzige vier Boulder schaffte. Ich fühlte mich fit und freute mich
auf die nächsten zwei Runden. Im Halbfinale waren alle Boulder sehr
unterschiedlich und super geschraubt. Jedoch waren sie nicht allzu
schwer, sodass man sie eigentlich alle auf Anhieb, wie Afra Hönig,
hätte schaffen müssen. Bei zwei Bouldern versaute ich mir den
ersten Versuch und ich wurde Dritte. Keine allzu schlechte
Ausgangsposition für das Finale. Nach der Athletenpräsentation
konnten wir uns die Finalboulder gemeinsam ansehen. Als ich zum
ersten Boulder kam, wusste ich zu Beginn noch nicht welchen
Lösungsweg ich zuerst versuchen sollte, Aus dem Bauch heraus
entschied ich mich wohl für den richtigen. Ich lief über das
Volumen um am Ende gegen eine rote Kugel zu stützen. Danach war es
nicht mehr allzu schwer und ich konnte den
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Foto: Julia Zschiesche |
Boulder ebenso wie Afra flashen.
Der zweite Boulder bestand aus Holzleisten, bei dem mir nur der erste
Zug schwer erschien. Den konnte ich mit Hilfe eines Hooks jedoch
statisch kontrolliert wegblocken, während einige andere an der
schlechten Leiste auf Grund ihrer Dynamik abfielen. Ich führte. Den
dritten Boulder schaffte niemanden und ich fühlte mich auch nicht
gerade talentiert in dem Dach. Der letzte Boulder dagegen sah wieder
leichter aus. Er bestand nur aus Volumen. Doch irgendwie wollten der
Boulder und ich nicht zusammenkommen. Bei einem Zug aus dem Dach
heraus, bei dem man locker statisch rausziehen hätte können, meinte
ich springen zu müssen, wobei ich den Zielgriff nicht unter
Kontrolle brachte. Im Nachhinein weiß ich immer noch nicht, wieso
ich kein einziges Mal versucht habe, den Zug statisch zu lösen.
Vielleicht wollte ich meine fleißig trainierten Sprungkünste unter
Beweis stellen. Ich weiß es nicht. Gelernt hab ich daraus
jedenfalls, dass Dächer trügen können und man sich bei dem ein
oder anderen Boulder das Problem doch noch mal von Distanz anschauen
sollte, um die Lösung zu finden. So schnell passiert mir das gewiss
nicht nochmal. Leider musste ich auf Grund dieses Fehlers auf den
vierten Platz runter wandern und überließ den Sieg verdient meiner
Boulderweltkollegin Afra :) Trotz dessen durfte ich bei den
Juniorinnen aber noch als Zweite aufs Stockerl und fuhr mit dem
Wissen heim, fit aus dem Wintertraining gekommen zu sein.
Bei den Herren konnte sich Alex Averdunk vor Joachim Tensing und Christoph Gabrysch
mit einem starken Auftritt den Sieg holen.
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Foto: Julia Zschiesche |
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